Energiekosten-Steigerung in der Stadtgemeinde Weitra

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Die Preissteigerungen im Bereich Energie beschäftigt auch die Stadtgemeinde Weitra intensiv und machen sich vor allem in folgenden Bereichen bemerkbar:


-Beheizung der kommunalen Gebäude (Großteil davon derzeit mit Gas beheizt)

-Elektrische Energie für Gebäude, Straßenbeleuchtung und Anlagen (z.B. Pumpwerke)

-Treibstoffe (vor allem Bauhof)


Derzeit gehen wir von mindestens € 200.000 an Energie-Mehrkosten für das Jahr 2023 aus. Die Stadtgemeinde Weitra arbeitet schon seit Jahren mit einer Vielzahl von Initiativen zusammen (zB. Klima und Energie Modellregion Lainsitztal, Energie- und Umweltagentur des Land NÖ), um einerseits die eigenen Gebäude und Verbräuche zu optimieren und andererseits unsere Bevölkerung bestmöglich zu Informieren.


Nachfolgend eine Übersicht über die wichtigsten Bereiche:


Kommunale Gebäude:

  • Alle Gebäude verfügen über eine ausführliche Verbrauchsdatenbank und Zustandserhebung. In den letzten Jahren wurden immer wieder Gebäude saniert und auf moderne und effiziente Wärmeerzeuger umgestellt. 
  • Eine Richtlinie des Gemeindebundes zum Energiesparen in Gemeinden wurde im Herbst 2022 für alle Gebäude herausgegeben - die Einhaltung wird durch die Gebäudeverantwortlichen laufend kontrolliert.
  • Für die Volksschule als Gebäude mit dem größten Wärmebedarf wird bereits seit längerer Zeit eine Alternative zum Gas mit Fachfirmen gesucht. In Kürze werden wir über die geplanten Maßnahmen informieren. Das Hallenbad soll vorerst in Betrieb bleiben, die Situation wird aber je nach Entwicklung laufend beurteilt. 
  • Auch alle anderen Gebäude werden energietechnisch regelmäßig evaluiert.


Elektrische Energie:

  • eine Flasche mit einer Flüssigkeit darinDie Straßenbeleuchtung in Weitra wurde bereits in den vergangenen Jahren nahezu auf 100% LED-Technik umgestellt. Damit wurde eine beträchtliche Einsparung erzielt. Eine Abschaltung oder eine teilweise Abschaltung der Straßenbeleuchtung ist aus Sicherheitsgründen nicht sinnvoll und auch technisch ohne Aufwand nicht möglich. Die Beleuchtung wird von sieben zentralen Einspeisestellen im Stadtgebiet und je einer in den Katastralgemeinden ein/ausgeschaltet. Diese Schaltzeiten werden in den nächsten Wochen überprüft und optimiert. 


  • Auch die Weihnachtsbeleuchtung besteht im Wesentlichen aus effizienten LED-Leuchtmittel. Um auch heuer weihnachtliche Stimmung in unsere Altstadt zu zaubern, möchten wir nicht darauf verzichten. Die Leuchtdauer wird jedoch auf die Adventzeit beschränkt. Ein separates Ein- und Ausschalten ist leider nicht möglich, da die Beleuchtung von den Straßenlampen mitversorgt wird. 


  • Die Stadtgemeinde Weitra verfügt derzeit über Photovoltaik Anlagen auf dem Dach des Bauhofes (30kWp), der Volksschule (30kWp) und des Abwasserverbandes Lainsitztal (Kläranlage, 30kWp). Am Dach des neuen Kindergartens wurde die erste PV-Anlage (12kWp) mit Batteriespeicher installiert. Weitere sollen folgen, mögliche Standorte werden zurzeit geplant. 


  • Die technischen Anlagen wie Pumpwerke werden laufend vom Bauhof kontrolliert und serviciert, um einen möglichst energieeffizienten Betrieb zu gewährleisten. 


Treibstoffe

  • Zum Betrieb der Geräte und Maschinen am Bauhof ist eine beachtliche Menge Treibstoff erforderlich. Auch hier wurde in den letzten Jahren durch Anschaffung von modernen Geräten einerseits technisch eingespart, andererseits sind die MitarbeiterInnen um einen sparenden Einsatz bemüht. 
  • Heuer wurde das erste Elektroauto in unserer Flotte angeschafft, welches sich bereits bestens bewährt hat. Neben einem hohen Fahrkomfort bietet es vor allem auf Kurzstrecken einen erheblichen Vorteil. Weitere werden folgen. 


Wenn Sie Fragen oder Anregungen im Bereich Energie, Umwelt und Einsparungen an die Stadtgemeinde Weitra haben, können Sie uns diese gerne per Mail an gemeindeamt@weitra.gv.at senden oder unseren zuständigen Stadtrat Joachim Fischer Tel: 0664/1244738 kontaktieren. 


Wenn Sie Informationen und Hilfe zu Energieeinsparung oder Umstellungen im privaten Bereich benötigen, möchten wir Ihnen vor allem die Klima- und Energiemodellregion Lainsitztal als erste Anlaufstelle empfehlen. Laufende Informationsveranstaltungen, Sonderförderungen für die Bevölkerung aus der Region und vieles mehr wird durch diese Initiative geboten. www.kem-lainsitztal.at


Viel schon ist getan, mehr noch bleibt zu tun – helfen wir zusammen, um unsere wertvollen finanziellen Mittel nicht unnötig in Energie zu vergeuden und die Wertschöpfung in unserer Region zu behalten. 

Bgm. Patrick Layr

03.11.2022